Das grosse Buch der SIG-Pistolen

Erstpublikation am: 12.07.2017

Zuletzt geändert am: 06.09.2023

Kategorien: Bücher, SIG

Eckdaten

BuchtitelDas grosse Buch der SIG-Pistolen
AutorLorenz Vetter
Erscheinungsdatum1995
Auflage1
VerlagCH: Stocker-Schmid AG, Dietikon / DE: Motorbuch-Verlag, Stuttgart
ISBN3-7276-7123-8
Seiten240
Gewicht
Dimensionenca. 30x24x2 cm

Vorwort

Wer gerne etwas über SIG-Pistolen erfahren möchte und dabei hohe Ansprüche an Informationstiefe hat, der kommt um dieses Buch hier nicht herum. Es ist Bestandteil der «heiligen Dreifaltigkeit» der SIG-Pistolenbücher, zusammen mit Begegnungen mit einer Legende und Die SIG Pistolen von H.P. Doebeli, und mit Abstand das begehrteste… und teuerste. Aus mehr oder weniger gutem Grund. Widmet sich Begegnungen mit einer Legende mehr den Sondermodellen und Fotografien an sich und bildet Die Sig Pistolen ein Mittelding, so geht Das grosse Buch der SIG-Pistolen sehr in die Tiefe, was Infos anbelangt. 

Von den Petter-Pistolen bis zur P228 wird minutiös jedes Modell und jede Variante aufgelistet, mit technischen Daten und Bemerkungen. Dass die P210 dabei den Löwenanteil des Buches in Beschlag nimmt dürfte verständlich sein, ist die P210 doch quasi die SIG-Pistole, mit vielen unterschiedlichen Varianten auch innerhalb ihrer verschiedenen Ausführungen.

Von Aussen

Inhalt

Hier das Inhaltsverzeichnis, 1:1 wie es im Buche steht.

Inhalt

Dank und Abkürzungen

Die SIG-Pistolen (Vorwort)

SIG-Chylewski-Einhand-Pistole 1919

Die Petter-Pistolen
Original-Petter-Pistole 7,65 mm und 9 mm Para
SIG Sp 47/8, 1947

Selbstladepistole SIG P 210-1
Selbstladepistole SIG P 210-2
Selbstladepistole SIG P 210-3
Selbstladepistole SIG P 210-4
Selbstladepistole SIG P 210-5
Selbstladepistole SIG P 210-6
Selbstladepistole SIG P 210-7

Kleinkaliber-Wechselsysteme
Kleinkaliber-Pistolen

Die Schweizer Armeepistole

Ehrengaben

Schnittmodelle SP 47/8 – P 210

Dänische Armeepistole SIG P 210-L

Jubiläumspistolen

Doppelnummerierungen

Zubehör und Ersatzteile

Selbstladepistole SIG P 220
Selbstladepistole SIG-Sauer P 225 (P 6)
Selbstladepistole SIG-Sauer P 226
Selbstladepistole SIG-Sauer P 228
Selbstladepistole SIG-Sauer P 229
Selbstladepistole SIG-Sauer P 230
Selbstladepistole SIG / SIGARMS P 239
Selbstladepistole SIG / Hämmerli P 240

Combat-Pistolen SIG P 210-6

Versuche

Kronthaler-Verschluss
SIG P 210 Kurzausführung
SIG P 210 mit beweglichem Griff
SIG P 235
SIG P 245 


Hier endet das Buch relativ abrupt, es gibt kein Nachwort, kein Epilog, keine weitere Seite.

Eindrücke

Preis & Verfügbarkeit

Wie bereits angetönt, das Buch ist relativ selten anzutreffen und wenn, dann zu horrenden Preisen. Das geht von als normal angesehenen 200-300 CHF über hohe 500 CHF bis zu utopischen 1000 Euro aufwärts.
Die Nachfrage ist hoch und so werden diese Preise auch bezahlt – bei über 500 Euro dürfte der Verkäufer aber lange warten, denn der Preis ist schlichtweg aus der Luft gegriffen. 200-300 CHF werden aber wohl oft und bereitwillig bezahlt. Finden tut man das Buch ab und an auf hiesigen Onlineplattformen wie Ricardo oder Tutti, es wird teilweise in Foren feilgeboten (dort weiss der Verkäufer allerdings in der Regel, was er verlangen kann) oder man findet es in spezialisierten Onlineshops. In physischen Läden eher weniger. 

Es empfiehlt sich hier, auf sein Glück zu hoffen und einfach zu warten, möchte man es sein Eigen nennen. Sollte man in einem Schützenverein sein, so wird sicher mindestens eine Person dort das Buch besitzen. Will man also nur etwas nachschlagen, lohnt es sich, das Buch einfach auszuleihen.
Ich bin eher zufällig über das Buch gestolpert, da ich nicht bereit war, so viel Geld dafür auszugeben. Also wartete ich auf eine Gelegenheit, welche zwar über ein Jahr auf sich warten liess, dafür hat es sich besonders gelohnt.

Persönliches Fazit

Abgesehen von den horrenden Preisen, die verlangt werden: Das Buch wird seinem Ruf und seiner Nachfrage gerecht. Es gibt wohl kein anderes, welches sich so intensiv und detailliert mit den SIG-Pistolen beschäftigt. Dass das Buch Jahrgang 1995 hat ist ebenfalls zu bedenken; Es ist relativ aktuell und umspannt mehrere Pistolen-Modelle, welche in früherer Literatur noch gar nicht auf dem Markt waren. Die Fotos sind zwar allesamt schwarzweiss, aber scharf genug, um selbst feine Unterschiede der Modelle ausmachen zu können. Wer auf farbige Inszenierung nicht verzichten will, der lege sich das heuer in zweiter Auflage erschienene Begegnungen mit einer Legende zu. Die Bücher ergänzen sich ideal. 

Es bleibt abzuwarten, inwiefern Ernst Grenacher dem Buch «Konkurrenz» machen wird, ob seines angekündigten Buch über Schweizer Faustfeuerwaffen. Bis dahin ist und bleibt Lorenz Vetters Buch die unangefochtene Nummer Eins. Aber eben. Wer nicht so viel Knete ausgeben will für das Buch, der leihe es sich besser aus oder übe sich in viel Geduld.

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